Donnerstag, 19. November 2009

Muss man gelesen haben...;)

http://werbe.germanblogs.de/archive/2006/10/20/1gi83odj8e8hs.htm

Rabatitis - der Anfang vom (Premium-) Ende?

Fakt ist, dass sich selbst Premiumanbieter, ob in Automobil-, Textil- oder ITK-Branche, derzeit im Gewähren von möglichst hohen Sonderrabatten, Aktionsnachlässen und ähnlichen Verkaufsförderungsmaßnahmen überbieten.
Verramschung, Discount und Feilscherei wohin man blickt.
Dies gilt für den Consumer-Einzelhandel genauso wie für den Vertriebler im B2B-Bereich
Aber passt es zur Premiumstrategie, über den Preis zu verkaufen?
Sorgt Wühltischatmosphäre für Exklusivität?
Zu Zeiten, in denen Mercedes sowie bei Absatzzahlen, wie auch in Image und Bekanntheit weit vor BMW und Audi lag, band sich der Daimlerfahrer in spe seine beste Krawatte um, wenn er im Autohaus um Probefahrt und Beratung bat und schätzte sich glücklich, wenn der Verkäufer gnädigerweise die Bestellung aufnahm - zum Listenpreis versteht sich. Er verließ den Showroom, der damals noch Ausstellungsraum hieß, mit dem Gefühl, sich endlich einen Kindheitstraum erfüllt zu haben. Die Lieferzeit, die sich gewaschen hatte, steigerte die Vorfreude weiter.

Die Genfer Uhrenmanufaktur Rolex arbeitet seit langem mit künstlicher Angebotsverknappung durch veringerte Produktionszahlen: bei Wartezeiten von bis zu zwei Jahren fällt das Verkaufen zu Listenpreisen deutlich einfacher. In Krisenzeiten kauft der Hersteller lieber Uhren von notleidenden Juwelieren zurück, als Räumungsverkäufe und deutliche Rabatte am Markt zu riskieren. Wäre eine Rolex der Inbegriff der Luxusuhr, wenn sie für 500 € in jedem besseren Kaufhaus zu haben wäre?

"Der Wert eines Guts wird durch seine Knappheit bestimmt" lernt jeder BWL-Neuling spätestens im zweiten Semester.
Ziel jedes Markenartiklers, eines Premiumanbieters sowieso, muss es sein, dem Kunden die faktische und/oder emotionale Einzigartigkeit seines Produkts klarzumachen. Und das so überzeugend, dass der Kunde sich gern den Luxus gönnt, bewusst mehr zu zahlen als für ein anderes Produkt.
"Rabat ist eine Stadt in Nordafrika" antwortete Audi-Chef Rupert Stadler kürzlich auf die Frage, wie er den Fahrzeugabsatz in Krisenzeiten ankurbeln wolle.
Mit der Meinung steht er derzeit leider ziemlich alleine da.
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Georg M. Schwarz - 19. Nov, 02:51
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Georg M. Schwarz - 19. Nov, 02:22

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